Capnat

Capnat

Dosage
500mg
Package
300 pill 200 pill 100 pill
Gesamtpreis: 0.0
  • Capnat ist in unserer Apotheke ausschließlich mit gültigem Rezept erhältlich. In Deutschland und der EU lieferbar, diskret verpackt mit standardkonformem Versand.
  • Capnat (Wirkstoff Capecitabine) behandelt metastasierenden Brustkrebs nach vorangegangener Chemotherapie und Darmkrebs. Es hemmt als Zytostatikum (Pyrimidin-Analogon) die Krebszellteilung durch Störung der DNA-Synthese.
  • Standarddosierung: 1250 mg/m² Körperoberfläche 2x täglich für 14 Tage, gefolgt von 7 Tagen Pause (21-Tage-Zyklus). Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörungen erforderlich.
  • Anwendungsform: Filmtabletten (500 mg pro Tablette), oral einzunehmen.
  • Wirkungseintritt: Innerhalb weniger Stunden nach Einnahme durch rasche Umwandlung in den Wirkstoff 5-Fluorouracil.
  • Wirkdauer: Pro Einzeldosis bis zu 12 Stunden, Gesamttherapiedauer erstreckt sich über mehrere Monate je nach Krebsart und Verträglichkeit.
  • Striktes Alkoholverbot während der Therapie, da Alkohol Leberschäden verstärkt und Nebenwirkungen wie Übelkeit verschlimmern kann.
  • Häufigste Nebenwirkungen: Hand-Fuß-Syndrom, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Knochenmarksuppression.
  • Möchten Sie Capnat zur Behandlung mit gültigem Rezept bei uns bestellen?
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Capnat

Capnat Basisdaten

Informationstyp Details
INN (Internationaler Freiname) Capecitabin
Handelsnamen in Österreich Capnat® (Generikum), Xeloda® (Original)
ATC-Code L01BC06
Darreichungsformen Filmtabletten (500mg, vereinzelt 150mg)
Hersteller Natco Pharma Ltd. (Indien), Generika: Accord, Teva
Verschreibungspflicht Rezeptpflichtig (Rx)

Capnat enthält den Wirkstoff Capecitabin und gehört zur Gruppe der Zytostatika. Erhältlich sind meist 500mg Filmtabletten, primär vom indischen Hersteller Natco Pharma. In Österreich wird Capnat über Apotheken bezogen und ist ausschließlich mit ärztlicher Verschreibung erhältlich. Der ATC-Code L01BC06 klassifiziert es als zytostatisches Antimetabolit.

Pharmakologie Von Capnat

Nach der Einnahme wandelt sich Capnat im Körper schrittweise in 5-Fluorouracil (5-FU) um, einen klassischen Chemotherapie-Wirkstoff. Dieser hemmt gezielt die Teilung von Krebszellen durch Einbau in deren Erbgut. Die Umwandlung erfolgt vorwiegend in der Leber über das Enzym CYP2C9, die Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren.

Kritische Wechselwirkungen sind genau zu beachten:

  • Blutverdünner (Warfarin, Marcumar): Erhöhtes Blutungsrisiko durch verstärkte Wirkung
  • Phenytoin (Antiepileptikum): Wirkverstärkung mit möglichem Toxizitätsrisiko
  • Folsäurepräparate: Können die Wirksamkeit von Capnat verringern
  • Alkohol: Erhöht die Leberbelastung deutlich - kompletter Verzicht notwendig

Anwendungsgebiete Und Zielpersonen

Zugelassen ist Capnat für zwei Hauptindikationen: Bei metastasiertem Brustkrebs nach erfolgloser Vorbehandlung mit Anthrazyklinen oder Taxanen sowie für Darmkrebs (kolorektale Karzinome), sowohl in frühen Stadien als Adjuvans als auch bei fortgeschrittener Metastasierung. Die Behandlung wird ausschließlich durch Onkologen verordnet.

In bestimmten Situationen kommt Capnat auch bei Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Einsatz, wenn dies von Experten leitliniengerecht empfohlen wird. Besondere Vorsicht gilt bei:

Schwangerschaft und Stillzeit: Absolutes Verbot der Einnahme wegen schwerer Embryotoxizität

Bei älteren Patienten oder Personen mit Nierenfunktionseinschränkungen sind regelmäßige Kontrollen und Dosisanpassungen unerlässlich. Die individuelle Verträglichkeit variiert hier stark.

Dosierung Und Anwendung Von Capnat

Die Standarddosierung beträgt 2.500 mg/m² Körperoberfläche pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen (morgens und abends). Der Zyklus umfasst 14 Tage Behandlung gefolgt von 7 Tagen Pause. Diese Wiederholung richtet sich nach dem Therapieerfolg und dem Nebenwirkungsprofil.

Nierenfunktion (GFR) Dosisanpassung
30–50 mL/min 75% der Standarddosis
Unter 30 mL/min Kontraindiziert - Alternative Therapie wählen

Tabletten werden unzerkaut und unzerteilt mit Wasser eingenommen, idealerweise innerhalb von 30 Minuten nach den Hauptmahlzeiten. Begleitet von Nahrung reduziert dies Übelkeit und verbessert die Aufnahme. Für die Lagerung gilt: Ursprungsverpackung bei Raumtemperatur (unter 25°C) aufbewahren – Feuchtigkeit oder Kühlung beschädigen die Tablettenstruktur.

Vergessene Dosen sollten nicht nachgeholt werden. Stattdessen die nächste Einnahme zur geplanten Zeit fortsetzen. Veränderungen des Therapieschemas sind ohne ärztliche Rücksprache nicht erlaubt.

Sicherheitswarnungen und Absolute Kontraindikationen

Die Einnahme von Capnat erfordert erhöhte Wachsamkeit aufgrund spezifischer Gesundheitsrisiken. Zu den absoluten Kontraindikationen gehören:

  • Dihydropyrimidindehydrogenase-Mangel (DPD-Mangel): Ein schwerwiegender Enzymdefekt, der zu lebensbedrohlicher Toxizität wie schweren Knochenmarksschäden und Dekompensation führen kann. Vor Therapiestart muss ein Test erfolgen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Capecitabin oder Fluorouracil.
  • Schwere Leberinsuffizienz oder schwere Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min.

Die FDA-Schwarzer-Box-Warnung betont das Risiko der Kardiotoxizität. Patienten mit bekannten Herzerkrankungen benötigen ein engmaschiges kardiologisches Monitoring während der Therapie, da Kammerflimmern, Angina pectoris oder Herzinfarkt möglich sind.

Häufig auftretende Nebenwirkungen, die eine sorgfältige Patientenbegleitung erfordern:

  • Hand-Fuß-Syndrom (Palmar-Plantar-Erythrodysästhesie) – betrifft knapp die Hälfte der Patienten.
  • Diarrhö – tritt bei etwa jedem dritten Patienten auf.
  • Stomatitis und ausgeprägte Fatigue.

Regelmäßige ärztliche Kontrollen und klare Handlungsanweisungen für Patienten bei ersten Anzeichen sind entscheidend.

Risiken und Nebenwirkungen - Einführung in die Hand-Fuß-Syedrom-Behandlung

Nebenwirkungen unter Capnat variieren stark in Ausprägung und Häufigkeit. Klassifikation nach CTCAE-Kriterien:

Unerwünschte WirkungHäufigkeitManagment-Tipps
Hand-Fuß-SyndromSehr häufig (>45%)Vermeiden von Reibung/Hitze, kühlende Kompressen, weiches Schuhwerk, hochfettige Cremes (Urea) auftragen
DiarrhöHäufig (>30%)Frühzeitige Einnahme von Loperamid nach ärztlicher Absprache, Elektrolytersatz, ausreichende Trinkmenge
MüdigkeitSehr häufig (>50%)Tagesstrukturierung anpassen, Ruhepausen einplanen, Belastungsgrenzen akzeptieren
HyperbilirubinämieHäufig (>20%)Regelmäßige Monitoring von Leberwerten (wöchentlich)

Das wöchentliche Labor-Monitoring ist obligat: Blutbild, Transaminasen (GOT, GPT), Bilirubin und Kreatinin-Routine sind unerlässlich zur Früherkennung schwerer Nebenwirkungen wie Neutropenie oder Leberfunktionsstörungen.

Schwere Nebenwirkungen wie Angina pectoris oder Neigung zu Blutungen (aufgrund selten auftretender Thrombozytopenie) sind seltener (<5%), erfordern jedoch eine sofortige Vorstellung beim Arzt.

Patientenerfahrungen und Strategien zur Compliance

In der Versorgungspraxis zeigen sich klare Trends basierend auf Patientenfragestellungen und Therapieberichten im DACH-Raum:

Besonders hervorgehoben wird der Vorteil der oralen Einnahme gegenüber intravenösen Chemotherapien: Etwa drei Viertel der Patienten mit Capnat-Therapie geben eine bessere Alltagsbewältigung und selbstbestimmtere Lebensführung an – ein bedeutender Aspekt der Lebensqualität.

Die häufigsten Therapieprobleme betreffen Hauterscheinungen und Magen-Darm-Beschwerden: Rund 40% klagen über Symptome des Hand-Fuß-Syndroms und über 50% kämpfen mit Übelkeit oder Durchfällen. Frühzeitiges Symptommanagement durch betreuende Onkologie-Teams kann diesen Nebenwirkungen entgegenwirken.

Strategien für eine bessere Therapietreue (Compliance):

  • Nutzen von medizinischen Apps zur Dokumentation von Nebenwirkungen und Einnahmezeitpunkten.
  • Verwendung von Wochen-Dosetten zur einfachen Übersicht.
  • Festlegen fixer Einnahmezeiten (morgens und abends nach dem Essen) zur Gewohnheitsbildung.

Hilfreich ist der regelmäßige Austausch mit dem Apotheker oder Onkologenteam, auch zwischen Terminen.

Therapeutische Alternativen und Kostenvergleich

Capnat steht nicht isoliert da. Es gibt andere Fluoropyrimidine für ähnliche Indikationen mit unterschiedlichen Nutzen-Risiko-Profilen und Kostensituationen (Ausrichtung an österreichischen Apothekenpreisen):

TherapeutikumTageskosten (€, Richtwert)Nebenwirkungsprofil
Capnat (Capecitabin)≈5,80*Mittelgradiges Hand-Fuß-Syndrom, Diarrhö, Fatigue
Xeloda (Orig. Capecitabin)≈29,40*Vergleichbar mit Capnat (dosis- und patientenabhängig)
Tegafur-haltige Präparate z.B. UFToral≈7,20*Höhere Knochenmarksdepression (Neutropenie)

*Basierend auf Standarddosierung bei Metastasiertem Mammakarzinom und öff. Großhandelspreisen.

Die Wahl zwischen Capnat generischen und Xeloda wird vorrangig durch Vertragssituationen mit Krankenkassen bestimmt. Profilunterschiede zeigen sich gegenüber Tegafur-basierten Präparaten: Diese sind bei Magenkarzinomen indiziert, haben aber häufiger hämatologische Nebenwirkungen.

Ärzte bevorzugen Capnat/Xeloda bei Patienten mit guter Selbstbeobachtungsfähigkeit und konsequentem Therapiemonitoring.

Verfügbarkeit und Ablauf in Österreich

Capnat fällt unter die strengen Regelungen der Apothekenpflicht. Der Bezug erfolgt typischerweise:

  • Über örtliche öffentliche Apotheken (Vorbestellung meist notwendig)
  • Oder über zugelassene Pharma-Großlieferanten wie HelpNet oder regionale PharmaDienstleister

Verschreibter Versand nach Vorlage des Originalrezepts ist rechtlich möglich.

Eine Packung Capnat (500 mg, 10 Tabletten) kostet beim Patienten je nach Krankenkasse zwischen ca. 120 € und 140 €. Die genaue Zuzahlung ist von der jeweiligen Krankenversicherung abhängig.

Die Verpackung erfolgt meist als versiegelte Blisterkarte oder spezialversiegeltem Beutel. Patienten sollten stets die gesamte verschriebene Packung aufbrauchen bzw. Restmengen sorgfältig gemäß der Verschreibung weiter einnehmen – nie selbst dosieren oder erhöhen!

COVID-19 lehrt: Globale Lieferketten sind fragil. Patienten sollten Engpässe mittels rechtzeitiger Rezept-Einlösung begegnen. Apotheken arbeiten mit Vorhersagen auf Basis bisheriger Verschreibungsmuster.

Studien & Entwicklungstrends

Die Capnat-Forschung zeigt spannende Entwicklungen: Aktuelle Studien (2023) untersuchen Kombinationstherapien, beispielsweise mit Immuncheckpoint-Hemmern wie Atezolizumab bei metastasiertem Kolonkarzinom. Erste Ergebnisse zeigen eine objektive Ansprechrate von rund 42%, was für bestimmte Patientengruppen neue Hoffnung bedeutet. Besonders relevant ist der abgelaufene Patentschutz des Wirkstoffs Capecitabin - dies ermöglichte seit 2021 den vermehrten Marktzugang kostengünstigerer Generika wie Capnat und verbesserte so die Therapiezugänglichkeit.

Experimentelle Ansätze fokussieren zunehmend auf sonst schwer behandelbare Tumorarten. Vielversprechende Phase-II-Studiendaten deuten auf mögliche Erfolge bei adjuvanten Therapien des Pankreaskarzinoms hin, wo Capnat die Überlebensrate nach Operation signifikant verlängern könnte. Forschungszentren arbeiten parallel intensiv an verbesserten Galeniken (z.B. retardierte Formulierungen) zur Minimierung gastrointestinaler Nebenwirkungen bei gleichbleibender Wirksamkeit.

Häufige Fragen aus der Apothekenpraxis

Frage: "Ist Kaffee oder Tee während der Capnat-Einnahme erlaubt?"
Heiße Getränke können die Durchfallneigung verstärken. Zimmertemperierte Flüssigkeiten sind verträglicher - trinken Sie Kaffee oder Tee lauwarm und beobachten Sie Ihre Verträglichkeit.

Frage: "Woran erkenne ich frühzeitig ein beginnendes Hand-Fuß-Syndrom?"
Achten Sie auf Kribbeln, Rötungen oder Druckempfindlichkeit an Handflächen/Fußsohlen. Bei diesen Frühwarnzeichen sollten Sie umgehend Ihren Hautarzt konsultieren, bevor Blasen oder schmerzhafte Risse entstehen.

Frage: "Übernimmt die österreichische Krankenkasse die Capnat-Kosten?"
Die ÖGK übernimmt die Behandlungskosten bei Krankschreibung und korrekter Verordnung nach §16 Arzneimittelgesetz. Entscheidend ist die Vorlage des roten (hochgestuften) Rezepts durch Ihren Onkologen.

Leitlinien für die richtige Anwendung

Optimale Einnahme
Nehmen Sie Capnat-Tabletten immer nach dem Essen ein – dies reduziert Übelkeit deutlich. Halten Sie strikt das 12-Stunden-Intervall ein (z.B. 8 Uhr / 20 Uhr) und schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Wasser.

Kritische Vermeidungsliste
Alkohol und Grapefruitsaft: Erhöhen die Leberbelastung gefährlich
Direkte Sonneneinstrahlung: Riskante Photosensibilisierung möglich
Selbstmedikation: Keine NSAR-Schmerzmittel (Ibuprofen) ohne Rücksprache

Lagerungshinweise
Bewahren Sie das Medikament in der Originalverpackung bei Raumtemperatur (unter 25°C) auf - keine Kühlung. Feuchtigkeit würde die Tabletten beschädigen.

Handlungsleitfaden bei Fehlern
Vergessene Einnahme? Keinesfalls nachträglich verdoppeln! Überspringen Sie die Dosis und nehmen Sie die nächste planmäßig. Bei versehentlicher Überdosis kontaktieren Sie sofort die Rettung. Dokumentieren Sie Nebenwirkungen systematisch für das nächste Onkologie-Gespräch. Verlassen Sie sich nie allein auf Beipackzettel - Ihr Therapie-Team ist Ihr erster Ansprechpartner bei Unklarheiten.